Vorteile von Trockentoiletten und Trenntoiletten

Wo liegen eigentlich die Unterschiede?

Wenn man das Internet durchforstet, wird man einige Seiten finden die über Trenntoiletten und einige Seiten finden, die über Trockentoiletten berichten.

Mir ist aufgefallen, dass die meisten eigentlich das Gleiche meinen.

Die Trockentoilette braucht halt kein Wasser und was für mich mit am wichtigsten ist: keine Chemie.

Die Trenntoilette trennt das Flüssige (also den Urin), vom Festen.

Das passiert auch ohne Wasser und Chemie. Deshalb die Bezeichnung Trockentoilette.

Oder um es auszureizen: “Trockentrenntoilette”.

Ich glaube solche langen Wörter gibt es nur in Deutschland 😉

Eine Ausnahme möchte ich aber dann doch noch anführen:

Es gibt ja noch die wasserlosen Urinale, sowie die Camping (Notfall) Toiletten.

Diese trennen nicht, brauchen aber auch kein Wasser. Alles kommt in einen Behälter bzw. Sack.

Sie sind für den Notfall mal ganz praktisch. Und ziemlich günstig zu kaufen.

Hinzu kommt jetzt noch die Komposttoilette.

Auf die möchte ich jetzt nicht eingehen, da diese dann doch ein bisschen spezieller ist.

Darauf komme ich in einen anderen Blog nochmals zurück.

Was zeichnen jetzt diese Trockentoiletten aus?

1. Es wird kein Wasser zum Spülen gebraucht

Das hat den entscheidenden Vorteil:  Du verbrauchst kein Frischwasser, somit also keine knappe Ressource.

Gerade an Orten, an denen Wasser nur begrenzt oder garnicht verfügbar ist, hat die Trockentoilette (Trenntoilette) riesen Vorteile.

Das kann sowohl im Gartenhaus als auch im Wohnmobil oder auf einem Boot sein. (Wobei man auf dem Boot natürlich Wasser hat 😉

Dadurch, dass kein zusätzliches Wasser in den Auffangbehälter oder Tank kommt, können die Toiletten entweder kleiner gebaut werden oder die Zeit zum leeren verlängert werden.

Als Gegenbeispiel möchte ich hierzu die Standard Chemie Kassetten Toilette anführen.

In den üblichen 20l Kassettentank sind je nach Nutzung später 4-8L zusätzliches (ehemals) frisches Wasser mit drin.

Welch eine Verschwendung!

Und das darf man dann auch noch wegschleppen und entsorgen…

2. Das Flüssige wird vom Festen getrennt

Daher die Bezeichnung Trenntoilette. Bis auf die Ausnahmen der Camping Notfall Toiletten oder Sacktoiletten ist das bei den meisten Trockentoilette mit der Trennung auch üblich.

Die Trennung des Flüssigen mit dem Festen über einen Trenneinsatz hat den charmanten Vorteil, dass sich der Urin mit dem Stuhl nicht vermischt.

Man will es kaum Glauben, aber dadurch entstehen nicht diese dauerhaften unangenehmen Gerüche, die man normalerweise versucht mit der “duftenden” Chemie zu bekämpfen.

Versucht es einmal aus!

Pinkelt in eine Flasche oder in einen Behälter und lasst den mal ein, zwei Stunden stehen. Es riecht wirklich nicht unangenehm.

Das Gleiche gilt auch für das Feste. Nur solltet Ihr das abstreuen, damit dem ganzen die Feuchtigkeit entzogen wird…

Ihr werdet es merken. Und ihr werdet überrascht sein.

Die Gerüche kommen eigentlich erst mit dem Vermischen von Urin und Stuhl zustande.

Ich bin ehrlich, ich konnte es Anfangs auch nicht glauben. Aber das werden Euch alle bestätigen, die Erfahrung mit Trenntoiletten haben.

Ihr könnt ja mal Eure Meinung im Kommentar dazu hinterlassen.

 Hieraus ergibt sich jetzt der nächste große Vorteil:

Du brauchst keine Chemie mehr um die Gerüche zu bekämpfen oder besser gesagt zu „überduften“.

3. Es wird keine Chemie für die Trenntoilette benötigt

Die Jungs von der Chemie-Toiletten Fraktion sagen ja immer, die Chemie ist dazu da, die Fäkalien schon einmal zu zersetzen, damit alles besser hinterher die Kassette bei der Entsorgung verlassen kann.

Das sehe ich jetzt nicht so.

Ich bin schon seit einigen Jahren mit dem Wohnmobil unterwegs und da ist ja solch ein Mischklo bzw. Chemieklo standardmäßig verbaut.

Aus Geruchsgründen (ich mag diesen Chemiegeruch nämlich gar nicht), habe ich das Wohnmobil mit einer Absaugung (SOG) ausgerüstet und die Chemie seitdem weg gegelassen.

Bis auf das sich die Mischung nicht mehr grün war und der Geruch bei leeren (nun ja) extrem nach dem eigentlichen Inhalt roch, war da kein Unterschied zu merken.

Alles kam genauso leicht oder schwer aus der Kassette wie zuvor.

 Ich möchte hier aber nochmal den Gedanken anstoßen, was wir den Klärwerken antun, wenn wir den Chemie Cocktail in die Entsorgung kippen. Und wie viele das noch machen…

Und wofür? Nur um nicht die Farbe unserer Exkremente zu sehen bzw. den Gestank zu überduften, den wir selbst durch nicht idealer Nutzung einer Toilette verursachen.

Denkt mal drüber nach….

 Und das bringt uns den nächsten Vorteil:

4. Einfache Entsorgung

Da hier keine Chemie zum Einsatz kommt musst du dir auch keine Gedanken über die Entsorgung machen.

Ich meine natürlich nicht so viele Gedanken. ;-).

Irgendwann kommt dann auch bei einer Trenntoilette bzw. Trockentoilette der Zeitpunkt, an dem Du die Behälter leeren darfst.

Hierzu sei jedoch gesagt, es wird bei weitem nicht so eklig wie mit einer Chemietoilette.

Und ich weiß wovon ich rede.

Durch meine Wohnmobilreisen hatte ich fast täglich – mind. aber alle 2 Tage das “Vergnügen” oder besser die Bestrafung.

 Also, was haben wir zu entsorgen:

Zuerst einmal den Urin.

Je nach Toilettentyp wird dieser in eine Flasche, Kanister oder Tank abgeleitet und gesammelt.

Da dort kein Wasser hinzu kommt, fängt er auch nicht an zu stinken.

Das was übrigens stinkt, sind die Zersetzungsgerüche des Urins. Je frischer, je geruchsarmer.

Der Urin kann einfach entsorgt werden. D. H. Du kippst diesen einfach in ein normales Klo.

Im Notfall auch in die Kanalisation. Ist halt ein natürlicher Stoff.

Du kannst ihn sogar als Dünger verwenden. Nur solltest Du den Urin dazu mit Wasser verdünnen.

Übrigens pinkeln Pferde und Kühe auch so einiges auf die Weiden… nur mal so ein Gedanke…

Wir entsorgen den Urin meist in Entsorgungsstationen oder zu Hause in der Toilette.

 Dann haben wir noch den Feststoff.

Dieser ist in der Regel ja auch nicht mehr pur, da Du zum Abbinden bzw. Abdecken nach dem Toilettengang immer etwas “Streu” dazu gibst. (hierzu in einem anderen Artikel mehr)

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Dadurch trocknet alles schneller ab und es bleiben keine Gerüche.

Je nach Toilettenart (siehe Trenntoiletten-Typen) hast Du hier ja einen (kompostierbaren) Beutel im Eimer oder es geht direkt in den Eimer.

Durch den Trockenvorgang wandelt sich der Feststoff langsam in eine Art Torf um.

Übrigens, wenn man die Nase darüber hält, riecht es auch nach Torf.

 Was macht man jetzt mit dem vollen Eimer/Beutel?

Ganz einfach entsorgen! Das heißt, Du packst alles in einen Beutel (falls noch nicht von vornherein gesammelt) und gibst diesen dann zum Restmüll in Deine Mülltonne.

Wenn Du es alternativer magst, kannst Du es auch auf Deinen Kompost werfen.

Dann kannst Du später damit noch Deine Blumen düngen.

Wichtig hierbei: Nimm bitte kompostierbare Beutel!

Wir wollen uns doch umweltfreundlich verhalten.

Die Beutel gibt es günstig überall zu kaufen.

Einfacher geht es kaum noch.

Mein Fazit

Und? Wie findest Du so eine Trockentoilette bzw. Trenntoilette? Ist doch eine tolle Sache, oder?

Ich würde mich freuen, wenn Du einen Kommentar hierzu schreiben würdest. Gerne kannst Du den Text auch verlinken.

Übrigens, werde ich hier von Zeit zu Zeit Blogs über bestimmte Themen der Trenntoilette schreiben.

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Euer Markus